kleine Tipps gegen eine Leseflaute

 

Hallo meine süßen Lesemäuse,

ein lästiges Thema, was uns Buchliebhaber alle einmal trifft, sind die allseits bekannten Leseflauten. Nervig, aber wenn sie einen einmal im Griff hat, kommt man so schnell nicht wieder hinaus. Jedoch lassen sie sich manchmal schwer vermeiden, weswegen ein jeder bestimmt schon in einer Leseflaute steckte, genauso wie ich. Man möchte lesen, kann sich aber nicht dafür motivieren und findet jedes Buch, das man in die Hand nimmt, einfach nur furchtbar.

Was also machen, wenn es so weit ist?

Ich habe versucht, ein paar Tipps zu finden, die euch vielleicht helfen können.

 

 

1) Gönnt euch eine Pause

Ja ich weiß, ein Tipp den bestimmt jeder schon einmal gehört hat. Und bei dem man denkt, dass es doch gar nicht so schwer sein kann, eine Pause zu machen. Dabei ist dies manchmal gar nicht so leicht. Für uns ist es selbstverständlich ständig Bücher in der Hand zu halten und diese zu verschlingen. Ein Leben ohne Bücher? Für uns kaum vorstellbar.

Und macht dann unter diesen Bedingungen eine Pause. Schon sieht es nicht mehr so leicht aus.

Legt das Buch weg. Nicht neben euer Bett oder sonst irgendwo in direkter Reichweite, sondern wirklich weg. Nehmt in dieser Zeit auch kein anderes Buch mehr in eure Hand, so schwer es euch auch fallen mag. Dadurch fällt der Druck, lesen zu müssen hoffentlich von euch ab und ihr habt einen freien Kopf, um euch auch auf andere Dinge zu konzentrieren.

 

2) Mistet eure Bücher aus

Damit meine ich alle eure Bücher. Gelesene, sowie Ungelesene. Und wenn ihr jetzt denkt, dass ihr doch keine gelesenen Bücher aussortieren könnt, dann sage ich euch, dass ihr das auf jeden Fall machen könnt und solltet. Nehmt einfach jedes eurer Bücher in die Hand und damit meine ich jedes. Es wird bei dem einen oder anderen lange Zeit beanspruchen, aber ihr müsst es ja nicht alles auf einmal machen. Nehmt euch genügend Zeit dafür. Überlegt euch bei den gelesenen Büchern, ob sie euch gefallen haben oder warum sie noch in eurem Regal stehen. Manche haben auch den Anfang einer Reihe dort stehen. Bei diesen könnt ihr euch fragen, ob ihr überhaupt die folgenden Bände haben oder ihr euch diese nicht mehr kaufen wollt. Und bei den ungelesenen Büchern geht ihr genauso vor. Wieso habt ihr das Buch gekauft? Vielleicht war es das Cover oder auch ein Geschenk. Interessiert euch das Buch selbst wirklich? Geht nach einem eigenen Schema vor, sucht euch Kriterien aus, die euch ein Buch entweder behalten oder verkaufen lassen. Seid dabei aber konsequent und bleibt am Ende bei eurer Meinung. Entscheidet euch am Ende nicht doch gegen einen Tausch oder Verkauf. Ist das Buch aussortiert,bleibt es dies auch.

 

3) Lest mit jemandem gemeinsam ein Buch

Manchmal ist es keine Motivation, wenn man alleine ein Buch liest. Man steht mit seinen Gedanken erst einmal alleine da, denn um andere zu informieren, was man von dem Buch hält, dauert es manchmal vielleicht ein wenig. Doch das Bedürfnis, uns einem anderen mitzuteilen, ist oftmals groß, gerade in bewegenden, lustigen oder spannenden Momenten. Wir möchten gemeinsam rätseln und Geheimnisse aufdecken. Unsere Vermutungen aufzustellen und diese bestätigt oder widerlegt zu bekommen, macht außerdem einen großen Teil des Reizes aus, um Lesen zu wollen.

Wieso dann nicht gemeinsam mit jemand anderem ein Buch lesen?

Schaut, ob es jemand anderen gibt, der das gleiche Buch auf dem SuB liegen hat wie ihr. Der sich vielleicht aus gewissen Gründen noch nicht an dieses Buch heran getraut hat.

Dadurch habt ihr einen Gesprächspartner, der zur gleichen Zeit, an genau der gleichen Stelle ist wie ihr. Mit dem ihr gemeinsam rätseln könnt und der vielleicht sogar anderer Meinung ist.

Das macht viel mehr Spaß und die Motivation fürs Lesen ist meist höher.

      

4) Setzt euch kleine Leseziele

Manchmal will man zu viel auf einmal und in zu kurzer Zeit. Die Ziele, die man sich gesetzt hat, sind dann oftmals nicht zu schaffen und dann macht sich Enttäuschung breit. So ist es auch bei Lesezielen. Deswegen sollte man sich kleinere Leseziele setzen. Das heißt ja nicht, dass man pro Tag nur ein Ziel erreichen kann. Natürlich kann man auch mehrere Abschnitte pro Tag lesen, das ist nicht das Problem. Außerdem haben kleine Leseziele viele positive Aspekte.

Zum einen, sind die Erfolge, die man dadurch erzielt, öfter vorhanden und dadurch wird man motiviert. Jedes Mal, wenn man ein Ziel erreicht hat, ist das für den Leser ein schöner Moment, denn eine weitere Etappe wurde gemeistert. Zum anderen werdet ihr höchstwahrscheinlich schneller voran kommen, denn sollte es Tage geben, an denen ihr nicht so viel Zeit oder Motivation habt, könnt ihr dennoch ein Leseziel weiter voran schreiten. Denn Leseziele können ja auch einmal nur ein Kapitel lang sein. Ihr werdet zwar einige Klebezettel in euren Büchern haben, aber es wird euch vielleicht helfen können, ein Buch motivierter zu lesen.

      

5) Punkte oder Liste

Erst einmal eine komische Überschrift, aber lasst es mich näher erklären. Um erst einmal zu erkennen, welche Bücher ungelesen sind, klebe ich Punkte auf meine Bücher. Die gehen leicht wieder ab und sind nicht sehr groß, weshalb sie nicht stören oder etwas beschädigen können. Zudem schreibe ich diese Bücher noch einmal auf eine Liste, die mit einem Kästchen dahinter versehen sind.

Und warum das jetzt helfen soll?

Ich finde es ist ein tolles Gefühl, Häkchen hinter die Bücher zu setzen oder die Punkte von den Büchern weg zu machen. Man merkt und sieht förmlich, wie der SuB von Buch zu Buch kleiner wird. Dann hat man ein kleines Erfolgserlebnis, zumindest geht es mir so, da ich meinen SuB ja verringern möchte. Somit nimmt man sich auch gewiss diesen Büchern an, denn schließlich sollen diese Punkte nicht ewig an den Büchern kleben bleiben.

      

6) Entwickelt euch in einem anderen Bereich weiter

Lesen ist zwar ein großer Bereich unseres Lebens, aber nicht der einzige. Manche haben sich schon einem anderen Hobby gewidmet, andere wissen nicht, was für Interessen sie noch verfolgen könnten. Hier könnt ihr einfach mal ausprobieren, vor allem die Dinge, die schon immer einen gewissen Reiz für euch hatten. Sei es Zeichnen, ein Instrument spielen oder Basteln. Probiert einfach aus und traut euch Dinge zu. Wagt etwas und seht, was daraus wird. Vielleicht merkt ihr, dass es nichts für euch ist oder ihr entdeckt eine neue Leidenschaft. Aber ihr könnt auch einfach mal die Dinge erledigen, die ihr euch schon seit einer Weile vor nehmt. Sei es das Haus gründlich zu putzen, endlich mal wieder Sport zu treiben oder jemandem etwas schönes tun.

Hakt diese Dinge endlich ab, das wird euch gut tun und ihr seid nicht mehr so auf die Bücher fixiert. Wenn ihr euch danach wieder euren Büchern widmet, wird es euch vielleicht leichter fallen.

 

7) Genre wechseln

Manchmal denkt man viel zu kompliziert und die Ursache ist ganz einfach. Vielleicht ist es ja das Genre, das euch einfach momentan nicht mehr anspricht. Keine Angst, es muss ja nicht für immer sein, aber vielleicht habt ihr Interesse an einem anderen Genre, ohne es wirklich zu wissen. Mir ging es vor längerer Zeit genauso. Ich las viele Bücher im Genre Fantasy, konnte mich aber irgendwann nicht mehr dafür aufraffen. Somit habe ich diese Bücher zwar immer angefangen, aber nach den ersten Seiten wieder aufgehört. Ich wollte einfach nicht weiter lesen.

Irgendwann las ich dann mal ein Buch aus dem New Adult Bereich. Und siehe da, ich habe wieder gerne und viel gelesen.

Probiert es einfach mal aus. Vielleicht ist es ja wirklich dieser einfache Grund. Und natürlich könnt ihr auch ein neues Genre ausprobieren, auf das ihr neugierig seid, euch aber noch nicht getraut habt, eines zu kaufen. 

      

8) Bücher rereaden

Ihr habt mit Sicherheit einige Bücher/Reihen, die euch gut oder sogar sehr gut gefallen haben. Die in eurem Regal vielleicht sogar einen Ehrenplatz haben oder die ihr mit anderen Büchern sogar vergleicht. Dann lasst euren SuB einfach mal sein und wendet euch euren alten Büchern zu. Lest eure liebste Reihe noch einmal oder wie ich es mache, die schönsten Szenen. Erlebt das, was die Bücher für euch so schön machen noch einmal. Aber vielleicht lest ihr auch einmal Bücher, die euch nicht ganz überzeugen konnten. Denn es könnte auch sein, dass diese euch auf einmal gefallen, da euer Geschmack sich geändert hat oder ihr es zu einer falschen Zeit gelesen habt.

      

9) Bedeutung bewusst machen

Ihr solltet euch noch einmal bewusst machen, warum ihr lest. Macht euch bewusst, dass es immer noch „nur“ ein Hobby von euch ist und dieses nicht euer ganzes Leben bestimmen sollte.

Ein Hobby, was einem viel bringt, aber nun mal auch nicht mehr ist. Es klingt hart, gerade von einer Buchliebhaberin, aber so sollte man hin und wieder einmal betrachten. Lest gerne, aber nicht aus Zwang. Nicht weil ihr das Gefühl habt, lesen zu müssen, da ihr sonst nichts mehr bei Bookstagram zu suchen habt. Wir alle haben auch mal schlechte Tage und dann haben wir keine Lust zu lesen. Dann ist es nun mal so. Deswegen lasst euch abschließend sagen, dass dies völlig normal ist und es jedem einmal so ergeht wie euch.